L5 Lievendag, Natalie
 24.06.1866 - 26.01.1938

Natalie Lievendag
24.6.1866 - 26.1.1938

 

aus: Gisela Möllenhoff / Rita Schlautmann-Overmeyer, Jüdische Familien in Münster 1918 – 1945. Teil I Biographisches Lexikon, Münster  ²2001

S. 273
LIEVENDAG
Nathalie geb. Neufeld
24.6.1866 Fröndenberg/Hamm - 26.1.1938 MS
Zog mit ihrer Familie von Schüttorf (?) nach MS. Verstarb mit 71 Jahren und wurde auf dem jüd. Friedhof in MS beigesetzt.

S. 273-274
LIEVENDAG
Hermann    
3.4.1868 Schüttorf/Bentheim - Ghetto/KZ Riga
Lagerarbeiter (1910), Angestellter (1929), Rentner. Zog mit seiner Familie ca. 1908 von Schüttorf (?) nach MS. Wohnte Hubertistr. 10 (1910) und Dortmunder Str. 9 (1925). Am 18.8.1939 wurde er lt. NS-Mietgesetz in das "Judenhaus" Hermannstr. 44 eingewiesen, wo er für 22,50 RM Miete einen Raum im Obergeschoß bewohnte. Mit seiner Tochter Emma wurde er am 13.12.1941 als 73jähriger von MS nach Riga deportiert, wo er umkam.

∞ 10.10.1893 Fröndenberg
EHEFRAU
Nathalie geb. Neufeld
24.6.1866 Fröndenberg/Hamm - 26.1.1938 MS
... [siehe Textzitat oben] ...

KINDER
Johanna
1.10.1894 Schüttorf - 12.3.1983 Braunschweig
Wohnte Dortmunder Str. 9. Am 12.5.1925 heiratete sie in MS den Kaufmann Karl Hermann Wardin (* 5.9.1892 Minden) und zog mit diesem nach Berlin-Charlottenburg, wo 1927 ihr Sohn geboren wurde. Nach Ende des NS-Regimes lebte sie u.a. in Braunschweig, wo ihr Mann am 5.3.1970 verstarb.

Klara
* 10.5.1896 Schüttorf, emigrierte in die USA
Schneiderin. Zog vermutlich mit den Eltern von Schüttorf um 1908 nach MS. Wohnte 1933 Dortmunder Str. 9 bei den Eltern und emigrierte am 30.7.1938 in die USA. Ihre Bemühungen, ihrem Vater Anfang 1941 ein "Affidavit" zu besorgen, blieben vergebens.

Emma
6.8.1899 Schüttorf - Ghetto/KZ Riga
Antiquarin. Zog von Schüttorf (?) nach MS. Wohnte bei den Eltern, Dortmunder Str. 9, und wurde zusammen mit ihrem Vater am 18.8.1939 in das "Judenhaus" Hermannstr. 44 eingewiesen. Mit diesem wurde sie am 13.12.1941 von MS nach Riga deportiert und kam dort um.

Mathilde
25.9.1901 Schüttorf - 23.4.1990 Duisburg
Kam von Schüttorf (?) nach MS und wohnte bei den Eltern, Dortmunder Str. 9. Heiratete am 10.7.1928 in MS den Feldwebel Max Weiß (* 25.12.1900 Glogau, kath.) und lebte mit ihm in Duisburg. Aufgrund ihrer jüd. Herkunft wurde ihr Ehemann 1933 lt. "Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums" mit Gehaltskürzung aus dem Beamten- in das Angestelltenverhältnis versetzt und 1940 aus dem Wehrdienst entlassen. Mathilde W. konnte sich der Deportation der "Mischehepartner" durch Flucht entziehen und lebte seit September 1944 illegal an verschiedenen Orten. Später lebte sie wieder in Duisburg, wo ihr Mann fast 20 Jahre vor ihr am 5.10.1971 verstarb.

aus:  Korrigenda- und Ergänzungsliste zum Biographischen Lexikon, August 2001

S. 10
LIEVENDAG
Hermann
EHEFRAU
Nathalie geb. Neufeld
24.6.1865 Fröndenberg/Hamm - 26.1.1938 MS
E: Moses Nathan gen. Neufeld und Dora Bentheim, Körbecke
G: Sara (*22.8.1859); Herz-Hermann (*21.11.1861); Sara (*28.6.1863); Abraham, (21.3.1867 Fröndenberg - 23.11.1934 Lengerich)

 


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